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1273. Dezember 5. Breslau in Castro nostro.

non. Dec.

Heinrich, Herzog von Schlesien, urkundet, dass, nachdem sein Vater Herzog Heinrich (III.) dem Cunrad Sartilzan, Bürger von Breslau, 8 kleine ehemals zinspflichtige Hufen in Patenizc (Hartlieb vgl. Landbuch Karls IV. Anm. 62) nun als freie sammt der Hälfte des Wassers Laau (Lohe) mit den Wiesen, Sümpfen und Gehölzen verliehen, dieser Cunrad Sartilzan nun dieselben seinem Schwiegersohn Gisler (vielleicht der als Breslauer Patricier häufig vorkommende Giselher Colner), resp. dessen Frau, seiner Tochter Gertrud, abgetreten hat, welche dieselben auch nach Gislers Tode einem zweiten Gemahle zubringen darf.

Z.: Graf Januss de Michalow, Graf Themo de Wisinberg, die Gebrüder Ebrard und Symon, Graf Sbiluto, Henr. Sdessis herzogliche Ritter. Ausgef. durch den Hofnotar Arnold.


Aus dem Or. mit dem S. des Ausstellers (doppelt aufgedrücktes Rücksiegel mit dem schreitenden Adler) St.-A. PP. 11 bei Luchs, schlesische Fürstenbilder, B. 10, S. 4, Anm. 4. Ueber die Datirung vergl. Löschke in der schlesischen Zeitschrift XII. 65.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 7, 1875; Regesten zur schlesischen Geschichte, Th. 2: Bis zum Jahre 1280. Herausgegeben von Colmar Grünhagen.